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Ofenventilator: Wärme gut im Raum verteilen
Ein schönes und geräumiges Wohnzimmer ist eine hervorragende Voraussetzung, um daraus ein gemütliches Kaminzimmer zu machen. Leider spielt Ihnen die Physik an dieser Stelle einen Streich. Denn es dauert eine ganze Weile, bis die warme Luft des flackernden Kaminfeuers bei Ihnen auf dem Sofa ankommt. Immerhin bewegt sich die warme Luft nicht auf direktem Weg zum Sofa, sondern in Richtung Decke. Abhilfe schafft ein Ofenventilator, der die Luft gleichmäßig im Raum verteilt.
Ein schönes und geräumiges Wohnzimmer ist eine hervorragende Voraussetzung, um daraus ein gemütliches Kaminzimmer zu machen. Leider spielt Ihnen die Physik an dieser Stelle einen Streich. Denn es...
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Ein schönes und geräumiges Wohnzimmer ist eine hervorragende Voraussetzung, um daraus ein gemütliches Kaminzimmer zu machen. Leider spielt Ihnen die Physik an dieser Stelle einen Streich. Denn es dauert eine ganze Weile, bis die warme Luft des flackernden Kaminfeuers bei Ihnen auf dem Sofa ankommt. Immerhin bewegt sich die warme Luft nicht auf direktem Weg zum Sofa, sondern in Richtung Decke. Abhilfe schafft ein Ofenventilator, der die Luft gleichmäßig im Raum verteilt.
Um die Bedeutung eines Ofenventilators besser zu verstehen, sollten wir uns zunächst die Funktionsweise eines Kaminofens vergegenwärtigen. Ein Kaminofen, ganz gleich ob Gas-, Ethanol-, oder Holzkamin erzeugt Wärme. Auf diese Weise erwärmt sich die Luft rund um die Feuerstelle. Die so erwärmte Luft dehnt sich aus, verliert an Gewicht und steigt nach oben in Richtung Decke, von wo aus diese sich im Raum verteilt.
Die Luft in Bodennähe hingegen bleibt relativ kühl. Insbesondere in großen Räumen dauert es sehr lange, bis sich die Wärme des Kaminofens im Raum verteilt und das Sofa sowie den Lesesessel erreicht. Ein Ofenventilator ist ein Gerät, das die warme Luft schnell und effizient im ganzen Raum verteilt, und so einen Hitzestau an der Decke über dem Kamin verhindert. Ein Kaminofenventilator dient also nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen wird, der Belüftung des Ofens, sondern der gleichmäßigen Verteilung der warmen Kaminluft im Raum.
Ist ein Ofenventilator sinnvoll?
Da niemand der Physik ein Schnippchen schlagen kann, ist ein Kaminventilator in vielen Fällen eine sinnvolle Investition. Das gilt insbesondere dann, wenn der betreffende Kamin in einem großen Wohnzimmer aufgestellt ist. Auch eine offene Innenarchitektur wie es beispielsweise bei einer Kombination von Wohn- und Esszimmer oder bei einem Loft der Fall ist, rechtfertigt den Kauf eines Ofenventilators.
Wenn Sie Ihre Räumlichkeiten also möglichst schnell und gleichmäßig mit Ihrem Kaminofen beheizen möchten, ist ein Ofenventilator sinnvoll. Nützlich ist ein solcher Kaminofenventilator auch, um einen Luftstrom zu erzeugen und gleich mehrere nebeneinanderliegende Räume schneller mit warmer Luft zu versorgen. Durch die gleichmäßige Verteilung der Heizwärme im Raum ist die Zieltemperatur im Kernbereich schneller erreicht, was Heizkosten spart.
Ist ein Kaminventilator für jeden Ofen nutzbar?
Damit ein Ofenventilator zuverlässig funktioniert, muss auch genügend Hitze vorhanden sein. Das bedeutet, dass der Ofenventilator so positioniert werden muss, dass die Hitze des Kamins möglichst ungestört zu diesem aufsteigen kann. Dekorative Ethanol-Tischkamine eignen sich dementsprechend ebenso wenig für die Verwendung eines Ofenventilators wie Elektrokamine.
Prinzipiell eignet sich ein Kaminofenventilator aber für alle Kaminöfen, die ausreichend Wärme erzeugen und deren Oberfläche selbst heiß genug wird. Auf einem mit Specksteinen verkleideten Ofen oder einem massiv gemauerten Kaminsims funktioniert ein Ofenventilator hingegen nicht, da dieser nicht von der warmen Luft angeströmt werden kann. Auch für Einbauöfen, die in der Wand eingelassen sind, eignen sich Ofenventilatoren nicht.
So funktioniert ein Ofenventilator
Im Gegensatz zu konventionellen Ventilatoren ist ein Kaminofenventilator nicht aus günstigem Kunststoff, sondern aus hitzebeständigen Materialien gefertigt. Damit lässt sich dieser auch problemlos auf der heißen Ofenoberfläche aufstellen. Prinzipiell gibt es zwei Arten von Ofenventilatoren, die auf unterschiedliche Art funktionieren.
Stirling-Heißluftventilatoren
Bis vor einigen Jahren waren die sogenannten Stirling-Heißluftventilatoren noch sehr weit verbreitet. Anders, als viele vielleicht denken mögen, funktioniert ein solcher Ofenventilator ohne Strom aus der Steckdose oder einem Akku.
Bedingt durch die Wärmestrahlung des Kaminofens und die Wärmeausdehnung der Luft erzeugt der Stirling-Heißluftmotor mechanische Energie. Diese wiederum bringt die Rotorblätter zum Drehen, die wiederum einen Luftstrom erzeugen und die Wärme im Raum verteilen.
Der große Nachteil dieser Ventilatoren ist allerdings, dass der Motor oft nicht selbst allein durch Wärme anläuft und zudem sehr anfällig gegenüber Schmutz und Staub ist.
Thermoelektrische Ofenventilatoren
Moderne Ofenventilatoren funktionieren ebenfalls ohne Strom, auch wenn man Sie als thermoelektrische Ventilatoren bezeichnet. Hier sorgt aber nicht die Wärmeausdehnung für den Antrieb der Rotorblätter, sondern die Temperaturdifferenz zwischen dem Ober- und Unterteil des Ofenventilators.
Verantwortlich dafür ist das sogenannte Peltier-Element. Erreicht die Ofenoberfläche eine bestimmte Temperatur, entsteht mit Hilfe des Peltier-Elements ein elektrisches Potential. Dieses treibt einen Elektromotor an, der die Rotorblätter in Drehung versetzt.
Da der Luftstrom der Rotorblätter beziehungsweise eine externe Kühlrippenkonstruktion gleichzeitig den oberen Teil des Ofenventilators kühlt, bleibt die Temperaturdifferenz zwischen Ober- und Unterteil aufrechterhalten, die das Gerät überhaupt erst in Gang setzt.
Solange der Ofen eine gewisse Temperatur hat, dreht sich der Kaminofenventilator also völlig automatisch mit. Die meisten Ventilatoren verfügen zudem über ein Bimetall als Überhitzungsschutz. Wird der Ofen zu heiß, löst ein Mechanismus aus, der den Abstand zwischen Ofen und Ventilator erhöht, sodass das Gerät etwas herunterkühlen kann. Meist ist das ab circa 300-350 Grad Celsius der Fall.
Welche Art eignet sich am besten?
Prinzipiell funktionieren sowohl der Stirling-Heißluftmotor als auch der thermoelektrische Ofenventilator und tun ihren Dienst. Auch wenn der Stirlingmotor ohne elektrische Bauteile auskommt und tatsächlich ganz ohne Strom funktioniert, ist die thermoelektrische Variante in jedem Fall die bessere Wahl. Diese modernen Ofenventilatoren sind deutlich wartungsärmer und zuverlässiger. Immerhin startet so mancher Stirling-Heißluftmotor trotz hinreichender Wärmeerzeugung auf der Kaminoberfläche nicht.
Vor- und Nachtteile in der Übersicht
Vorteile von Ofenventilatoren
Schnelle Angleichung der Raumtemperatur im ganzen Raum
Aufsteigende Warmluft wird direkt im Raum verteilt
Effizientere Warmluftverteilung und dadurch Ersparnis von Brennstoff und Heizkosten
Einfaches Funktionsprinzip ohne Strom
Einfacher Aufbau
Geringe Störanfälligkeit
Nahezu geräuschloser Betrieb
Meist mit integriertem Überhitzungsschutz
Nachteile von Ofenventilatoren
Ein Ofenventilator ohne Strom-Anschluss braucht eine heiße Ofenoberfläche
Geräte funktionieren auf gut isolierten Öfen aus Naturstein meist nicht
Im Betrieb zeigt sich je nach Modell eine geringe Geräuschentwicklung
Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Am wichtigsten ist, dass der Kaminofenventilator zuverlässig in einem möglichst niedrigen Temperaturbereich startet. Dazu sollte die Wahl zunächst auf einen thermoelektrischen Ventilator fallen. Diese erkennen Sie daran, dass die Geräte über ein sogenanntes Peltier-Element verfügen. Darüber hinaus sollte die Auflagefläche des Ofenventilators möglichst groß sein. Nur so wird die erzeugte Wärme bestmöglich an das Peltier-Element übertragen.
Dieses sollte zudem mit einem möglichst großen Kühler ausgestattet sein. So lässt sich der Temperaturunterschied zwischen Ober- und Unterteil auch bei niedriger Drehzahl leichter aufrechterhalten. Ein schwarzer Kaminofenventilator ist ebenfalls von Vorteil, da Ruß- und Staubpartikel dort nicht gleich ins Auge fallen. Je nach Raumgröße ist es zudem empfehlenswert, gleich mehrere Ventilatoren zu verwenden.
Kaminventilator richtig positionieren
Der beste Platz für den Ofenventilator ist in der Nähe des Ofenrohrs, sofern der Ofen über ein solches verfügt. Hier sind die Temperaturen am höchsten, was für eine schnelle Rotation sorgt. Der Ventilator sollte allerdings niemals unmittelbar am Ofenrohr befestigt werden. Unabhängig vom Vorhandensein eines Ofenrohrs muss ein Kaminofenventilator auf einer möglichst heißen und ebenen Fläche auf dem Ofen montiert werden. Idealerweise zeigt der Rotor dabei in das Zentrum des Raumes, sodass die Warmluft möglichst gleichmäßig verteilt wird. Bei großen Räumen lohnen sich mehrere Ventilatoren, um alle Ecken abzudecken.
Alternativen zum Ofenventilator
Eine wirklich praktikable aber teure Alternativlösung sind sogenannte Warmluftverteiler. Diese werden mit passenden, wärmegedämmten Rohren mit dem Kamin verbunden und können die Warmluft beispielsweise gleichmäßig im ganzen Haus verteilen. Die Installation selbst ist allerdings mit einem erheblichen Kosten- und Zeitaufwand verbunden.
Ein konventioneller Ventilator ist keine echte Alternative, da dieser aufgrund der mangelnden Hitzebeständigkeit nicht auf dem Kamin positioniert werden kann. Zudem erzeugen herkömmliche Ventilatoren einen unangenehmen Luftzug und eine deutliche Geräuschkulisse.
Ofenventilator selber bauen
Aufgrund der einfachen Funktions- und Konstruktionsweise ist es verlockend, selbst einen Ofenventilator zu basteln. Nicht zuletzt aufgrund der möglichen Brandgefahr durch einen fehlenden Überhitzungsschutz sollten Sie von einem Eigenbau aber unbedingt absehen. Einmal ganz davon abgesehen sind hochwertige Modelle bereits für kleines Geld erhältlich.
Sicherheitshinweise zum Ofenventilator
Der Rotor des Ventilators muss sich frei drehen können und muss entsprechend platziert werden. Ansonsten kann dieser die Wärme nicht effizient verteilen.
Idealerweise montieren Sie den Ventilator auf einer ebenen und kippsicheren Oberfläche.
Der Ventilator gehört oben auf den Ofen und darf niemals in der Brennkammer installiert werden.
Lassen Sie den Ventilator niemals aus den Augen, wenn Sie kleine Kinder oder Haustiere haben.
Entfernen Sie den Ofenventilator bei zu großer Hitze vom Ofen. Die meisten Geräte halten Temperaturen von etwa 300 Grad Celsius stand.
Tragen Sie beim Bewegen des Ventilators Handschuhe. Ansonsten besteht akute Verbrennungsgefahr.
Ofenventilator Pflege: Darauf müssen Sie achten
Die gute Nachricht ist, dass ein guter Ofenventilator nicht nur ohne Strom funktioniert, sondern auch sehr wartungsarm ist. solang die Geräte keinen größeren Verschmutzungen ausgesetzt sind. Hier genügt es völlig, von Zeit zu Zeit angesammelte Ruß- und Staubpartikel von den Rotorblättern zu wischen. Ein feuchtes Tuch reicht völlig aus. Von Vorteil ist auch ein Modell in Schwarz, auf dem sich der Staub nicht direkt zeigt.
Ofen-Ventilator Geschichte: So wurde er erfunden
Das Prinzip des Ofenventilators beruht auf dem Peltier-Effekt, der nach seinem zufälligen Entdecker Thomas Johann Seebeck auch als Thomas-Effekt beziehungsweise Seebeck-Effekt benannt ist. Auch wenn dieser bereits seit 1821 erforscht ist und für unterschiedlichste Geräte wie die Temperaturmessung an den Hitzeschilden der Apollo-Raumschiffe genutzt wurde, besteht erst seit 1996 ein Patent.
Dieses wird von dem US-amerikanischen Erfinder Randall H. Reid gehalten. Dementsprechend gilt Randall, der sich den Effekt für einige Entwicklungen zunutze machte, als offizieller Erfinder des Ofenventilators. Letztliche Klarheit werden wir wohl nie erhalten, zumal die meisten Geräte nicht etwa aus den USA, sondern aus Großbritannien stammen.
Fragen zum Ofenventilator
Nachfolgend finden Sei Antworten auf die häufigsten Fragen zu Kaminofenventilatoren.
Ab welcher Starttemperatur dreht sich der Ofenventilator?
Die meisten Ofenventilatoren starten ihren Betrieb völlig automatisch, sobald die Oberfläche des Ofens eine Temperatur von 65 bis 70 Grad Celsius erreicht hat. Insbesondere Ventilatoren von geringerer Qualität starten oft erst bei 80 oder 90 Grad Celsius. Wer einen Kamin besitzt, dessen Oberfläche keine 65 Grad Celsius erreicht, profitiert von einigen Modellen, die bereits einem niedrigeren Temperaturbereich von 45 bis 50 Grad starten.
Wie viele Rotorblätter sollte ein Ofenventilator haben?
Grundsätzlich sind die Anzahl und Form der verbauten Rotorblätter von untergeordneter Bedeutung. Wesentlich wichtiger ist die Länge der Rotorblätter, da diese darüber entscheidet, welches Luftvolumen pro Umdrehung bewegt wird. Je mehr Platz Sie in Ihrem Wohnzimmer beziehungsweise um Ihren Kamin herum haben, desto eher lohnt sich ein Ofenventilator mit ausladenden Rotorblättern. Wer hingegen wenig Platz hat, greift zu einem kompakten Modell. Grundsätzlich liefert ein Modell mit vielen großen Flügelblättern die besten Ergebnisse.
An dieser Stelle können wir Entwarnung geben: Ofenventilatoren sind prinzipiell eine leise Angelegenheit. Dennoch sind sie je nach Größe und Beschaffenheit bei absoluter Stille im Raum hörbar. So ist ein Kaminofenventilator mit zwei verbauten Elektromotoren etwas lauter als ein Modell mit nur einem Motor. Zudem ist die Geräuschentwicklung eines Ventilators mit großen und langsam drehenden Rotorblättern merklich geringer als bei einem Ofenventilator mit kleinen Rotorblättern, der zudem noch mit einer hohen Drehzahl läuft.
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